Bereits in zwei Jahren will Toyota 70 Prozent seines globalen Absatzes aus elektrifizierten Fahrzeugen beziehen. Die ersten Grundsteine sind gelegt, der japanische Riese der Automobilindustrie gilt als Vorreiter in puncto alternative Antriebstechnologien. Mirai, RAV4 und der bZ4x sollen das selbst gesteckte Ziel einen Schritt näherbringen. Schon seit der Jahrtausendwende vertreibt Toyota serienmäßig mit dem „Toyota Prius“ den ersten Plug-in-Hybrid und somit die erste Alternative zum Verbrenner. Seit 2014 gibt es die Alternative zur Alternative, das Brennstoffzellenauto.
Betrieben mit Wasserstoff bildet es, neben dem klassischen Elektroauto, eine zweite, emissionsfreie Alternative zum Verbrenner. Der Unterschied liegt im Herzstück des Elektroautos, anstatt einer Batterie sorgt hier eine Brennstoffzelle für die Stromerzeugung. Durch die „kalte Verbrennung“ von Wasserstoff und Sauerstoff kommt das Auto ins Rollen, die einzige Emission: Wasser. Das herkömmliche E-Auto greift hierbei auf einen klassischen Elektromotor zurück. Dieser wandelt, die im Akku gespeicherte, elektrische Energie in mechanische um. Mithilfe von erzeugten Magnetfeldern setzt sich das Auto so emissionsfrei und leisen Schrittes in Bewegung. Um Emissionen trotz eingebautem Verbrenner möglichst gering zu halten, beruft sich der Hybrid auf sein intelligentes Wechselspiel aus Elektro- und Ottomotor. Der Verbrennerkompromiss vereint Vorteile beider Antriebsarten unter einem Autodach – hohe Energieeffizienz, Fahrkomfort und Klimafreundlichkeit.
Toyota nimmt 2023 gleich für jede der drei genannten Antriebstechnologien Modellüberarbeitungen vor.
Lange Zeit setzte Toyota auf effiziente Hybridantriebe, nun folgt mit dem „bZ4x“ ein erster Schritt in Richtung Elektroantrieb. Vollelektrisch „beyond zero“ (bZ), versteckt sich schon im Namen des neuen Kompakt-SUVs von Toyota. Der bZ4x überzeugt mit dynamischem und futuristischem Design von außen. Im Innenraum mit viel Platz, nachhaltigem und hochmodernem Interieur.
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Sowie unter der Motorhaube, mit Effizienz, Fahrkomfort auf egal welchem Untergrund und dank der 71,4-kWh-Batterie einer Reichweite von bis zu 450 Kilometer. Welche binnen 30 min am Schnelllader auf gut 80 Prozent erstarkt. In der Vergangenheit sorgte der bZ4x allerdings häufiger für Schlagzeilen, beispielsweise durch Probleme beim Schnellladen oder sich lösenden Reifen – Rückrufaktionen waren die Folgen.
Ab rund 47.500 Euro erhält man den mit 150kW (204PS) ausgestatteten Kompakt-SUV.
Vor dem vollelektrischen bZ4X fand sich aber schon Jahre zuvor der Teilstromer RAV4 auf dem Markt wieder. Der Plug-in-Hybrid ist Außen wie Innen nicht gerade eine Augenweide. Besonders im Innenraum macht sich das simple, robuste, aber modern und übersichtliche Design bemerkbar. Das Infotainmentsystem beruht auf ähnlichen Grundsätzen: simple, aber effektiv. Platz für die gesamte Familie inklusive Gepäck ist durch einen großzügigen Innen- und Kofferraum allemal gegeben.
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Technisch überzeugt er mit seiner Leistung von 225 kW (306 PS), einem Verbrauch von 1,2l/100 km und einer für Plug-in-Hybride bemerkenswerten Reichweite von bis zu 75 km. Im EFAHRER-Test kam der RAV4 sogar auf ansehnliche 79 Kilometer im rein elektrischen Fahrmodus. Bevor man diese Reichweite überhaupt schafft, muss man aber zunächst laden – und das kann dauern. Über einen Schnelllader verfügt der PHEV nicht, so brauchen Sie rund 4,5 Stunden an der Wallbox, bis die 18,1 kWh große Batterie vollgeladen ist. Ab einem Preis von 47.490 Euro gehört der RAV4 Ihnen.
Der Name „Mirai“, welcher im Japanischen so viel wie „Zukunft“ bedeutet, ist Programm. Das brennstoffzellenbetriebene Auto von Toyota ist eines der wenigen seiner Art, gemeinsam mit dem Hyundai Nexo sind sie die einzigen wasserstoffbetriebenen Pkws, die in Serie gefertigt werden. Die Verkaufszahlen hielten sich bislang weltweit aber in Grenzen, so wurden 2021 lediglich 5.918 Exemplare verkauft. Beim Mirai kommt ein überarbeitetes, elegantes Design Hand in Hand mit Fahrkomfort, der auch bei hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn nicht auf sich warten lässt.
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Das platzintensive Verstauen der Technik macht sich allerdings im Innenraum des Coupés bemerkbar, aus fünf Sitzen wurden vier und Personen ab einer Körpergröße von 1,75 Meter müssen sich auf kuschelige Verhältnisse auf der Rückbank einstellen. Der 183 PS starke Mirai kommt auf eine Reichweite von bis zu 650 Kilometer bei schnellen Betankungszeiten – so ist er einigen vollelektrischen Stromern einen Schritt voraus. Allerdings müssen Sie für den Mirai etwas tiefer in die Tasche greifen, der Mirai ist ab ca. 66.000 Euro erhältlich und auch die Preise für Wasserstoff als Treibstoff liegen über den Preisen von Diesel und Benzin. Der Preis für ein Kilo Wasserstoff beträgt seit Jahren subventionierte 9,50 Euro.
Der Test im Video bezieht sich auf den Mirai vor der Modellüberarbeitung.
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