GARMIN FORERUNNER 265 IM TEST

Die Garmin Forerunner 265 kann sich im Test als hervorragende Pulsuhr mit GPS beweisen. Das hochwertige Modell kommt nun mit einem hellen und scharfen OLED-Display. Die OLED-Technik reduziert zwar erkennbar die Akkulaufzeit der Uhr, die Vorteile überwiegen dennoch. Vor allem hat die Forerunner nun zusätzlich zu den Tasten auch einen Touchscreen und lässt sich daher äußerst flexibel bedienen. Auch die Ausstattung überzeugt vollkommen. Die Auswahl der Sportfunktionen und die Genauigkeit der Messung sind wie gewohnt tadellos.

Garmin Forerunner 265 im Test: OLED-Display mit Touchscreen

Garmin verpasst seinem Mittelklasse-Modell der Sportuhren ein hervorragendes Update: Die GPS-Pulsuhr Garmin Forerunner 265 (zum Preisvergleich) kann vor allem in Hinsicht auf die Ergonomie und die Ausstattung auftrumpfen. Auffälligste Neuerung ist das OLED-Touchdisplay. Im Bereich der Wearables hat die Technik Vor- und Nachteile. LC-Displays mit MIP-Technik (Memory in Pixel) wie beim Vorgänger Garmin Forerunner 255 (Test) reagieren schneller und haben eine bessere Energieeffizienz. Der Wechsel auf OLED beim Garmin-Nachfolger überzeugt dennoch. Im Test können wir eine geringfügig längere Reaktionszeit messen – störend sind die Sekundenbruchteile aber nicht.
Dafür gibt es nun ein rundes Display mit einer Auflösung von 416 mal 416 Pixel auf 1,3 Zoll Diagonale – was ein immens scharfes Bild ergibt. Dieses ist zudem äußerst kontrastreich und bietet eine starke Maximalhelligkeit. Und natürlich: Es kann nun auch per Touch bedient werden. Empfinden Sie das hingegen als störend, können Sie bestimmte Touch-Funktionen auch wieder sperren und weiterhin nur mit den fünf Tasten steuern. Die Displaybeleuchtung bei Armbewegungen lässt sich zeitgesteuert deaktivieren, also beispielsweise, wenn Sie die Sportuhr beim Schlafen tragen. Routen erstellen Sie am besten extern und laden die Strecke auf die Uhr, in der Smartphone-App ist die Routenerstellung nur rudimentär. Die echte Kartendarstellung bleibt weiterhin den teureren Garmin-Modellen vorbehalten.

Keine Leerstellen bei der Ausstattung

Auch mit Blick auf die Ausstattung gibt es Verbesserungen. Die üblichen Sensoren sind an Bord: Beschleunigungssensor, Höhenmesser, Thermometer, Herzfrequenzmesser und Blutsauerstoff-Sensor. Dazu gibt es Schlafanalyse, Menstruations-Tracking und weitere Gesundheitsfunktionen. Die Positionsbestimmung erfolgt über mehrere GNSS-Systeme und auch im Multiband. Mit UltraTrac lässt sich die Frequenz der GPS-Aufzeichnung zugunsten der Akkulaufzeit reduzieren. Konnektivität ist durch WLAN, Bluetooth und ANT+ gewährleistet. Die USB-Schnittstelle kann für die Garmin-Software und zur Datenübertragung genutzt werden, das geht äußerst flott mit 6,5 MB/Sekunde. Ein interner Musikplayer ist vorhanden und der Speicherplatz mit 8 GByte großzügig bemessen.
Verbinden Sie die Garmin Forerunner 265 mit Smartphone-Apps bleibt viel Funktionalität erhalten, so wird unter anderem in Push-Nachrichten die Darstellung einer großen Anzahl von Emoticons unterstützt. Weitere Apps wie Musik-Streaming-Dienste lassen sich ebenfalls über die Uhr steuern. Das Gehäuse ist wassergeschützt bis 5 ATM, also 50 Meter Wassersäule, somit können Sie die Uhr zum Schwimmen benutzen. Sie können eine Reihe von alternativen Watchfaces installieren und per Garmin Pay kontaktlos bezahlen. Detailangaben zu den gesammelten Sportdaten bekommen Sie in der Garmin-Connect-App, die Funktionen der Garmin-Explore-App unterstützt die GPS-Pulsuhr nicht.

Vollwertiges Training und ausdauernder Akku im Test

Die gebotenen Sportfunktionen der Garmin Forerunner 265 sind umfangreich, zielen aber vor allem auf Läufer ab, diese bekommen die meiste Unterstützung. Triathlon-Training und Multisport ist möglich. Die Uhr analysiert den Status verschiedener Körperfunktionen und gibt Trainingsempfehlungen. Sehr exakt werden im Test auch die Bahnen beim Schwimmen gezählt. Bei der Messung der GPS-Genauigkeit stellen wir im Durchschnitt eine geringe Abweichung von 1,5 Prozent gegenüber der Teststrecke fest. Die einzelnen Durchläufe weichen nur 0,7 Prozent voneinander ab. Das sind beides sehr gute Testergebnisse.
Die Akkulaufzeit der Garmin Forerunner 265 mit aktiviertem GPS gibt der Hersteller mit 20 Stunden an, das deckt sich mit unserem Messergebnis von rund 21 Stunden. Ohne GPS verspricht Garmin eine Laufzeit von rund 13 Tagen, in unserem Test hielt die Sportuhr sogar über 15 Tage durch. Das sind insgesamt gute Ergebnisse, aber bei intensiver Nutzung ist die Akkulaufzeit kürzer im Vergleich zum Vorgänger. Das liegt vor allem am OLED-Display. Insbesondere wenn die Always-On-Funktion des Displays aktiviert ist, reduziert sich die Akkulaufzeit des neuen Modells (ohne GPS) auf rund 7 Tage. Der Vorgänger Garmin Forerunner 255 hielt auch mit Always-On-Display doppelt so lange durch. Die Ladezeit des Akkus mit Garmin-Ladeklemme liegt bei 1:44 Stunden – das ist ok, geht aber deutlich schneller.
Die Garmin Forerunner 265 (zum Preisvergleich) ist zum Testzeitpunkt für rund 500 Euro erhältlich. Das ist für das Mitteklasse-Modell ein akzeptabler Preis. Alternativ wird die kleinere Variante Garmin Forerunner 265S angeboten, sie kostet üblicherweise das gleiche.

Test: Torsten Neumann

Redaktion: Daniel Nusser

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Sportfunktionen (30 Prozent) erfassen einen enthaltenen Pulsgurt, Multisport-Unterstützung, Rundenzähler und mehr. In der Ausstattung (20 Prozent) sind uns Features wie ein barometrischer Höhenmesser, Bluetooth, ein Musik-Player oder NFC wichtig. In der Ergonomie (20 Prozent) geht es um Eindrücke bei der Bedienung. Bei den Akkumessungen (15 Prozent) halten wir verschiedene Laufzeiten fest. Und in der Genauigkeit (15 Prozent) prüfen wir die Angaben der Uhr auf einer vermessenen Strecke nach. Weitere Details lesen Sie in unserem Testverfahren.

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