RAKETENSTARTS VON KTM: LAUT GUIDOTTI KEIN BESONDERES GEHEIMNIS DAHINTER

KTM hat an den bisherigen fünf Rennwochenenden mit famosen Starts für Schlagzeilen gesorgt. Vor allem in Jerez sind Jack Miller und Brad Binder von den Startpositionen zwei und vier an der Konkurrenz vorbeigezogen. Bei den (nach Abbrüchen) insgesamt vier Starts lagen die beiden orangen Raketen in der ersten Kurve immer an der Spitze.

Das führte dazu, dass beim Montagstest in Jerez plötzlich die anderen Marken reihenweise Startübungen durchführten. Schon im Vorjahr hatte KTM gute Starts und die Fahrer machten meist bis zur ersten Kurve Plätze gut. Aber sie waren im Mittelfeld und deshalb nicht so auffällig.

In der bisherigen Saison gab es nur einmal Platzverluste. Beide Male passierte es Miller beim Saisonauftakt in Portimao. Im Sprint fiel der Australier vom fünften auf den siebten Platz zurück und im Grand Prix büßte er eine Position ein.

Ansonsten machten beide Fahrer immer bei den Starts Boden gut. Besonders spektakulär war Binders Start beim Sprint in Argentinien. Von Startplatz 15 bog er schon als Fünfter in die erste Kurve ein. Schließlich gewann er in Termas de Rio Hondo auch das Samstagsrennen.

Miller gelangen in Austin starke Starts. Am Samstag katapultierte er sich von Platz zehn auf fünf und am Sonntag von zehn auf vier nach vor. Und dann kam Jerez, als die Konkurrenz endgültig erkannte, dass das keine Einzelfälle waren.

"Das Beste an der KTM ist momentan ihr Startsystem", findet Pramac-Teammanager Gino Borsoi im spanischen Podcast 'Por Orejas' von 'Motorsport.com'. "Ihre Launch Control, die sie entwickelt haben, ist unschlagbar. Dieses Thema wird auch bei Ducati debattiert."

Es stellt sich die Frage, ob KTM über den Winter an einer speziellen Komponente gearbeitet hat, um die Starts zu optimieren. Laut Teammanager Francesco Guidotti lautet die Antwort darauf: "Nein". Das System hat sich nicht wesentlich verändert.

"Es ist nichts anders als im Vergleich zum Motorrad des Vorjahres", hält der Italiener fest. "Das Geheimnis hinter den guten Starts liegt in der Zeitattacke." Denn im Vorjahr hatte KTM im Qualifying-Versuch Schwierigkeiten, sich mit frischen Reifen deutlich zu steigern.

"Unser Ziel war es, das gesamte Motorrad zu verbessern. Dafür haben wir uns auf verschiedene Aspekte konzentriert. Wir versuchten einen kleinen Schritt bei der Kupplung zu machen, einen weiteren bei der Elektronik, und so weiter."

"Damit wir uns in die richtige Richtung entwickeln. Aber in Bezug auf das primäre System gibt es keinen Unterschied zu 2022", sagt Guidotti und kommt zu dem Schluss: "Alles hängt zusammen. Früher konnten wir nur mit dem harten Vorderreifen fahren. Jetzt ist das nicht mehr so."

"Das hatte einen großen Einfluss auf das Motorrad. Das hatte auch einen großen Einfluss auf unser Potenzial für eine fliegende Runde. Das wiederum ermöglicht es uns, uns viel besser zu qualifizieren. Beim neuen Format ist das noch wichtiger als zuvor." Bei den vergangenen drei Rennwochenenden waren Binder und Miller immer in Q2 vertreten.

2023-06-06T10:27:41Z dg43tfdfdgfd