JAGUAR: TYPE 00 – SO SIEHT DIE ZUKUNFT DER LUXUS-AUTOMARKE AUS

Jaguar stand einmal für Eleganz im Autobau. Doch der britische Autobauer, der jetzt ganz auf Elektro setzt, wirf mit der Designstudie eines Gran Turismo Traditionen über Bord. Die Zukunft wird ... kantig.

Es ist acht Jahre her, dass Jaguar sein letztes neues Modell gezeigt hat und bis das nächste kommt, wird es noch mindestens ein Jahr dauern. Doch jetzt senden die Briten ein Lebenszeichen und stimmen mit der Studie eines elektrischen Gran Turismo auf die neuen Zeiten ein.

Mit diesem Type 00 genannten Schaustück wollen sich die Briten nicht nur vom Verbrenner verabschieden, sondern auch vom Volumengeschäft und den Aufstieg zur elektrischen Luxusmarke vorbereiten, kündigt Markenchef Rawdon Glover an.

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Dabei setzen sie auf ein neues Design, das ebenso clean wie unkonventionell ist. Und auf ungewohnte Proportionen: So hat der über fünf Meter lange Zweitürer eine für Elektroautos ungewöhnlich lange Motorhaube und ein völlig neuartiges Gesicht. Auch innen gehen die Briten neue Wege und setzen vor allem auf wenige Bildschirme und neue Materialien, sagt Designchef Gerry McGovern.

  • Wer sich anschauen möchte, wo Jaguar herkommt – die Modellgeschichte in Bildern:

Vage Aussagen zur Technik – und ein umstrittener Werbeclip

Technisch bleibt noch vieles im Vagen. Allerdings sollen die neuen Autos fast 800 Kilometer Reichweite bekommen, sollen in 15 Minuten die Energie für mehr als 300 Kilometer nachladen und so schnell und sportlich fahren können, wie sie aussehen. »Das wird der stärkste Jaguar, den wir je gebaut haben«, kündigt Glover an.

Allerdings macht Jaguar keinen Hehl daraus, dass der Zweisitzer so nie in Serie gehen wird. Sondern beginnen soll das Revival 2026 mit einem viertürigen Gran Turismo wohl weit jenseits von 150.000 Euro, bevor zwei weitere Modelle die Neuausrichtung bis zum Ende der Dekade komplettieren werden.

Die neue Markenbotschaft bei Jaguar hatte vergangene Woche bereits für große Aufregung gesorgt: Da veröffentlichte Jaguar hatte einen 30-sekündigen Werbeclip auf YouTube, in dem geschlechtlich nicht eindeutig identifizierbare Models auf einer pinken Mondlandschaft zu sehen sind, nicht aber ein Auto oder das traditionelle Raubkatzenlogo des Unternehmens.

Die Kampagne erreichte über alle Plattformen hinweg mehr als 160 Millionen Abrufe und wurde massenhaft negativ kommentiert. Viele verspotteten den Auftritt als »woke«, »inhaltslos« und »selbstzerstörerisch«. Auch Tesla-Chef Elon Musk schaltete sich ein, fragte auf seiner Plattform X ketzerisch: »Verkauft ihr Autos?«

Die britische Automarke Jaguar, die zum indischen Mischkonzern Tata Group gehört, will ab 2025 nur noch elektrische Fahrzeuge herstellen.

2024-12-03T02:33:02Z