CITROëN äNDERT SEIN LOGO: WARUM JETZT EIN EI DIE NEUEN KüHLERGRILLS ZIERT

André Citroën war bereits vor der Gründung seiner Automobilfirma unternehmerisch erfolgreich. Schon im Jahr 1900 erwarb er in Polen ein Patent für Zahnräder mit doppelter Winkelverzahnung. Nachdem er die École Polytechnique erfolgreich abgeschlossen hatte, gründete er ein Unternehmen für Winkelzahnräder, die einen besonders ruhigen Lauf ermöglichten – für die damalige Zeit eine echte Innovation. Da die Geschäfte sehr gut liefen, war es für André Citroën naheliegend, den Doppelwinkel als Firmenlogo zu verwenden, als er 1919 seine Automobilfirma aus der Taufe hob.

Citroëns Doppelwinkel im Wandel der Zeit

Auch wenn das markante Logo immer der Markenkern des Unternehmens blieb, war es doch zarten Veränderungen unterworfen. Im Ursprungslogo war der gelb-blaue Doppelwinkel von einem Oval umgeben und auf weißem Hintergrund zu sehen. Die erste Retusche folgte dann 1922. Das Oval mit dem typischen Logo in Zitronengelb wurde fortan in einem dunkelblauen Achteck platziert.

Später wurde auch das Achteck zitronengelb umrandet und der Markenname unter den Doppelwinkel gesetzt. Für einige Modelle entwickelte Citroën 1932 ein weiteres Logo, das fast schon revolutionär war. Unter dem klassischen Doppelwinkel war jetzt ein Schwan auf Wellen zu sehen und darunter waren die Worte Citroën sowie "moteur flottant" zu lesen. Damit war eine schwebende Motorenaufhängung gemeint, die die Fahrzeuge von Citroën für damalige Verhältnisse besonders leise machte.

Das Citroën-Logo auf dem Weg in die Moderne

Deutlich moderner mutete der goldene Doppelwinkel an, der ab 1959 das Gesicht der Marke prägte. Er war lediglich von einem schmalen Oval umgeben, wobei der obere Winkel mit der Spitze und die unteren Winkel mit dem Ende das Oval durchbrechen. Von 1966 bis 1985 fügte der Doppelwinkel sich dann wieder in das Oval, das von einem blauen Quadrat mit goldenem Rahmen umgeben war. Darunter war der Name der Firma zu lesen.

Von 1985 bis 2009 wurde es dann noch dynamischer. Das Oval verschwand, der quadratische Hintergrund wurde rot und der Doppelwinkel erstrahlte in Weiß. 2009 setzte Citroën die Reise Richtung Minimalismus fort. Seitdem wurde völlig auf einen Rahmen verzichtet, der Doppelwinkel wurde silbern und der Name des Automobilbauers darunter rot. Heute ist es ein edles Grau, das für die Firma steht. Aber der charakteristische Doppelwinkel hat die Zeitläufte unbeschadet überstanden.

EFAHRER.com

Citroëns E-Autos: Echte Pioniersarbeit

Elon wer? Citroën gehört zu den waschechten Pionieren der Elektromobilität. Schon seit rund 30 Jahren produzieren die Franzosen Elektrofahrzeuge in Serie. 1989 stellte Citroën seine ersten Elektrofahrzeuge vor, die auf den Lkw-Modellen C15 und C25 basierten.

Die Erfahrungen aus dem praktischen Straßenbetrieb einiger hundert der zwei Elektro-Laster flossen in die Entwicklung des Elektro-Kleinwagens AX Electrique ein, den Citroën 1993 vorstellte. Er war schon damals zu 100 Prozent elektrisch angetrieben: keine Emissionen, kein Lärm, keine Abgase. Der AX Electrique hatte eine Reichweite von rund 70 Kilometern und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von immerhin 91 Kilometern pro Stunde. Citroën produzierte von Dezember 1993 bis 1996 insgesamt 374 AX Electrique. 1996 setzte Citroën mit dem Saxo Electrique seinen Elektro-Kurs fort. Bis 2003 baute Citroën rund 2.200 der Elektro-Kleinwagen. 1997 brachte Citroën den elektrischen Hochdachkombi Berlingo auf den Markt. In Zusammenarbeit mit Mitsubishi brachte Citroën 2010 den Elektro-Kleinstwagen C-Zero an den Start, einen Kleinstwagen für Stadt und Umland und schoss 2015 den elektrischen Strand-Buggy e-Mehari nach. Heute baut Citroën verschiedene Plug-In-Hybride und E-Autos auf Basis der Technik des Automobil-Großkonzerns Stellantis.

C3 und e-C3 bekommen neues Logo

Der C3 und e-C3 sind die ersten Serienautos, die das neue Logo bekommen, das sich an dem Ur-Logo von 1919 orientiert. Designer Boris Reinmöller erzählte EFAHRER.com im Gespräch, dass das alte Logo mit den zwei weggehenden Seitenstreben die Citroën-Designer limitiert habe. Denn insbesondere am Kühler mussten die Designer immer noch etwas finden, etwa eine entsprechende Leiste, die sich dann von den Doppelwinkeln fortsetzt. Das ist mit dem eiförmigen Kreis um die Doppelwinkel jetzt passe. 

Das neue Logo ist übrigens auch hinten in gleicher (recht üppiger) Größe am Kofferraum zu finden. Für Neugierige geht es hier zu unserem e-C3-Test. Hätten Sie bei der neuen Logo-Variante direkt an Citroën gedacht?

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