GRAU WAR GESTERN - DAS SIND DIE NEUEN KNALLERFARBEN DER AUTOHERSTELLER
Autofarben 2024: Diese Nuancen bleiben im Gedächtnis.
„Die Welt braucht nicht noch mehr graue Autos.” Das sagt Olivier François, CEO von Fiat, steigt in ein graues Auto und lässt sich anschließend, im Auto sitzend, von einem Kran in einen gigantischen Farbtopf voller orangefarbenem Lack tauchen. Mit dieser PR-Aktion beendete Fiat die Produktion von grauen Autos. „Italien ist das Land der Farben. Ab sofort gilt dies auch für die Autos“, sagt François in dem Video, das die Aktion zeigt. Die Entscheidung gegen graue Autos ist durchaus mutig. Immerhin gehört grau zu den beliebtesten Farben der Autoindustrie. Knapp 80 Prozent der Autos in Deutschland sind zum Beispiel in grau, weiß oder schwarz gehalten.
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Das heißt jedoch nicht, dass es nicht auch bunter geht. Viele Hersteller bieten für einen mitunter happigen Aufpreis knallige Farbtöne für ihre Automodelle an. GQ zeigt die bunte Übersicht.
&Ein Traum in weiß? Das war gestern. Eine Traumlandschaft in lila – das ist die Zukunft. Zumindest, wenn es nach dem chinesischen Konzern Great Wall Motors (GWM) und dessen Marke Ora geht. Für die schnittige Elektro-Limousine GWM Ora 07 bietet der Hersteller den Lila-Farbton “DreamScape Purple” an, übersetzt heißt das lila Traumlandschaft. Auffällig sind die Fahrzeuge der in Europa noch recht neuen Marke damit in jedem Fall. Die Elektro-Limousine, die mit 150 kW (204 PS) oder 300 kW (408 PS) Leistung und einer Reichweite von bis zu 520 Kilometer punkten soll, kostet mindestens 41.990 Euro. Für den Hingucker-Farbton “DreamScape Purple” müssen Interessierte drauflegen: der Lack kostet 790 Euro Aufpreis.
&Der VW Golf ist ein Autoklassiker aus Deutschland. Mehr als 37 Millionen Exemplare wurden seit 1974 verkauft, damals kam der Golf erstmals auf den Markt. Im Januar stellte VW – zum 50-jährigen Jubiläum – den neuesten Golf vor: Das Facelift der mittlerweile achten Generation des Kompaktwagens. Als Präsentationsfarbe wählten die Wolfsburger “Crystal Ice Blue Metallic”, eine von vier neuen Farben. Insgesamt bietet VW den Golf in elf Lackierungen an. Blaue Farbtöne haben beim Golf Tradition. Die italienische Designer-Ikone Giorgio Giugiaro fertigte die erste Skizze des Golf Anfang der Siebziger in blau an. Der erste Golf kostete 1974 übrigens 8000 D-Mark. Heute kostet allein der Farbton “Crystal Ice Blue Metallic” 810 Euro Aufpreis. Der neue Golf startet bei 27.180 Euro.
&Der Mercedes-Tochtergesellschaft AMG sind seit ihrer Gründung im Jahr 1967 die exklusivsten und am stärksten motorisierten Modelle mit dem Stern-Logo vorbehalten. Das Sport-Coupé Mercedes AMG GT etwa startet bei 118.399 Euro. Diverse Accessoires sind für den Flitzer erhältlich, unter anderem auch die exklusive Lackierfarbe „Green Hell Magno“. Der Farbton wurde in Anlehnung an die berühmt-berüchtigte Nordschleife (Jackie Stewart nannte sie die grüne Hölle) entwickelt und soll Ausdruck von Geschwindigkeit, Präzision und Performance sein. Die Edel-Farbe hat auch ihren Preis: Der Exklusiv-Lack wird für 8687 Euro Aufpreis aufgetragen.
&Der Kodiakbär zählt zur Familie der Braunbären, lebt unter anderem auf der Kodiak-Insel vor der Südküste Alaskas und gilt als größtes an Land lebende Raubtier der Erde. Der tschechische Autobauer Škoda hat nach dieser Bärengattung sein SUV-Modell Kodiaq benannt, das im Jahr 2017 erstmals in den Handel kam und mittlerweile in zweiter Generation erhältlich ist. Der Škoda Kodiaq ist zwar bei weitem nicht das größte Auto der Erde. Verglichen mit seinem Schwester-Modell, dem VW Tiguan, besticht der Wagen jedoch auch durch Größe. Denn er ist 22 Zentimeter länger als das VW-SUV. 41.990 Euro kostet der Wagen mindestens, neun Farbtöne sind erhältlich. Unter anderem auch der Ton “Gold-Bronze Metallic”, der sowohl luxuriös als auch erdig wirken soll. Er kostet 690 Euro Aufpreis.
&Der Turmalin ist ein Edelstein, der in den verschiedensten Farben existiert. Unter anderem auch in Grün. In genau jenem Farbton, „Tourmaline Green“ genannt, bringt der britische Luxusautohersteller Bentley nun die neue Generation des Grand Tourers Continental GT auf den Markt. Abgeleitet aus den Motorsporterfolgen früherer Jahre, bei denen die Bentley-Renner in „british racing green“ insbesondere in Le Mans Erfolge feierten, hat sich das dunkle Grün zu einem Erkennungsmerkmal britischer Sportwagen entwickelt. In mittlerweile vierter Generation gibt es den Grand Tourer nun nur noch als Plug-in-Hybrid. Der W12-Motor und der Vierliter-V8-Biturbo sind Geschichte. Umso wichtiger, dass zumindest die Farbe noch den Charme der Vergangenheit ausstrahlt. Preise hat Bentley noch nicht kommuniziert. Gerechnet wird mit mindestens 235.000 Euro.
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