VOLKSWAGEN IN CHINA: WERKSSCHLIEßUNG GEPLANT - VW UND SAIC ZIEHEN KONSEQUENZEN

Volkswagen war lange Jahre der erfolgreichste Fahrzeug-Hersteller in China. Der Marktanteil ging zuletzt aber zurück. Die sinkende Nachfrage nach Verbrennerautos führt zur Schließung einer VW-Fabrik in China.

Wegen schwindender Nachfrage nach Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor erwägen Volkswagen und sein chinesischer Partner SAIC ein Werk in der Volksrepublik zu schließen. Hierzu werde die Produktion der Passat-Modelle aus Nanjing in eine nahegelegene andere Fabrik verlagert, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person am Mittwoch Reuters. Manager magazin berichtete schon Mitte April über Gespräche zur Schließung des Werks. VW wollte sich zu dem Thema nicht äußern. SAIC war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen.

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Einige der Beschäftigten aus Nanjing würden ebenfalls in das andere Werk wechseln, sagte der Insider weiter. Es gebe allerdings noch keinen Zeitplan. Außerdem sei unklar, ob die Fabrik in Nanjing geschlossen oder verkauft werde. Unabhängig davon dächten die beiden Autobauer darüber nach, den Absatz der Marke „Skoda“ wieder anzukurbeln. Skoda macht aktuell nur ein Prozent des Absatzes des Gemeinschaftsunternehmens SAIC-VW aus. Im Jahr 2017 hatte der Anteil noch bei 17 Prozent gelegen.

Zunächst hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg über geplante Werksschließungen berichtet. Zwei andere Insider betonten allerdings, dass das von einer Schließung bedrohte Werk Ningbo nicht zur Disposition stehe.

VW in China: Verlust von Marktanteilen

Volkswagen war lange Jahre der erfolgreichste Fahrzeug-Hersteller in China. Wegen wachsender in- und ausländischer Konkurrenz ging der Marktanteil zuletzt aber zurück. Daher arbeitet der Wolfsburger Konzern mit Partnern wie SAIC oder Xpeng an neuen Modellen, um verlorenes Terrain zurückzugewinnen.

Im vergangenen Jahr verkaufte SAIC-VW 1,2 Millionen Fahrzeuge, 43 Prozent weniger als 2017. Im Frühjahr hatten Insider gesagt, dass SAIC in seinen Gemeinschaftsunternehmen mit Volkswagen und General Motors Tausende Arbeitsplätze abbauen wolle.

In Deutschland präsentierte VW-Markenvorstand Thomas Schäfer (54) Anfang September den Beschäftigten die Pläne, mit denen er den Kernbereich der Marke VW sanieren will. Deutschlandweit bangen viele Tausend Beschäftigte um ihre Jobs. Diese Grafiken zeigen, was bei VW schiefläuft.

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